Ende mit dem Sommerloch
Mit einer gemeinsamen Freundin stiegen wir nun in diesem Jahr den Hügel zu Wagners Festspielhaus hinauf. Ich hatte mich mit mehreren Outfits eingedeckt, diversen Schmuck und Schminke dabei. Vormittags besuchte ich einen Friseur in Bauyreuth, der mich mit einer wind- und wasserdichten Frisur verschönerte. Seine Tipps, goldenen Schmuck zu tragen und meine schönen blauen Augen recht schwarz zu schminken, konnte ich nur bedingt befolgen. Die Sommerhitze von fast 30 Grad liess einfach jeden Schminkversuch platzen. Egal, eine schöne Frau kann nichts entstellen, dann ging es eben ungeschminkt los.
Sechs Stunden Oper lagen vor uns, die im Nachhinein durch zwei 45 minütigen Pausen wirklich erträglich waren. Wagner hat sich da ein schönes Opernhaus bauen lassen, doch leider ohne Klimaanlage. Jeder weiss, was das heisst. Die Oper war zu Ende, ein Taxi gefunden und der Durst trieb uns zu einer Gaststätte. Hier war aber außer einen Sixpack außer Haus nichts mehr zu kriegen. Erschöpft wählten wir eine Bushaltestelle, setzen uns, Schuhe aus und Prost! Unser Blick fiel dabei genau auf Wagners Wohnhaus "Wahnfried". Und der Spruch darauf, "Hier wo mein Wähnen Frieden fand........" hatte plötzlich für uns eine spürbaren Sinn.