Komm lieber Mai und mache.........

Es fasziniert mich, dass viele dieser wahrgewordenen Visionen, noch heute große Anerkennung finden, wie eben dieser aufgeschüttete Damm.

Man lebt eben nicht nur, damit am Ende Gras darüber wächst. Wie wahr. Doch nicht jeder kann ein historisches Bauwerk errichten. Wo also liegt meine Aufgabe um etwas für die Menschen zu schaffen.

Ich bin zufrieden, denn ich habe einiges in meinem Leben geschafft, was sich durchaus sehen lassen kann. Meine wunderbaren Töchter, ihre Familien und meine 8 Enkel sind eine Seite. Die andere ist meine Firma, der Pflegedienst, die Tagespflege und der Garten der Erinnerung. Die treuen Mitarbeiter, manche sind seit 20 Jahren bei mir, die täglich unterwegs sind um hilfebedürftigen Menschen zu helfen. Da sind aber auch die Sorgen um die Firma. Meine Mitarbeiter sind mein höchstes Gut, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden sind mir wichtig. Doch bei aller Fürsorge, sind sie bei mir beschäftigt um zu arbeiten und Geld für ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Immer wieder hört man in der Pflege wird zu schlecht bezahlt, niemand sagt, wie schlecht man aber als Unternehmer Geld verdienen kann. Wenn es gut geht bekomme ich für eine Stunde Arbeit in der ambulanten Pflege 22,40€. Davon zahle ich alles, also Lohn, Steuern, Versicherung, Miete, Autos usw. Wenn ein Kunde wegbricht, meistens aus natürlichen Gründen, habe ich die Ausgabe weiterhin, nur keine Einnahmen mehr. Das ist unternehmerisches Risiko, ich weiß. Aber man muss es auch mal sagen dürfen.

Deshalb sehe ich meine Pflicht darin, gut zu wirtschaften und unnötige oder gar ungerechtfertigte Ausgabe zu vermeiden. Gegenwärtig gibt es einige ehemalige Mitarbeiter, die glauben, sich ihren Abschied aus meinem Unternehmen durch geschickte advokatische Schachzüge bezahlen zu lassen. Die ihre eigenen Fehler nicht sehen können oder wollen und davon ausgehen, dass die Gerichte dafür da sind, solche Ansprüche schnell durchzuwinken. Ich sehe das anders und ich verspreche meinen Mitarbeitern, die auch in diesem Moment etliche Hintern waschen, Frühstück machen und Trost spenden, dass ich unser schwer verdienstes Geld nicht zum Fenster heraus werfe.

Ich vertraue auf unsere Gerichte und sehe den nächsten Terminen mit Zuversicht entgegen. Mit diesen Gedanken fahre ich weiter auf dem Paulsdamm und singe "Komm lieber Mai und mache......."

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